Denken wir Menschen an Insekten, dann oft zuerst an Stechmücken, lästige Wespen, Läuse an den Rosen, verklebte Autoscheiben … Kurz, Insekten sind – außer Sympathieträger wie Bienen und Falter – nicht die beliebteste Tiergruppe. Doch Fakt ist: Die Sechsbeiner sind ein unabdingbarer Teil der Natur und unserer Öko-Systeme. Und Fakt ist auch: Ihre Zahl schwindet dramatisch. (Wie schön sie überdies sind, zeigt Ihnen unser "Insekten-Laufsteg" oben).
Mit ca. 40.000 Arten allein in Deutschland sind Insekten die größte Tiergruppe überhaupt. Doch ihre Biomasse ist seit den 80er Jahren um rund 75 Prozent (!) geschrumpft, wie über 70 Studien (z.B. Krefelder Studie) belegen. Mehr als 7.800 Insektenarten stehen als bedroht auf der Roten Liste. Zwar hat sich ihre Notlage inzwischen herumgesprochen. Aber nun müssen dringend Taten her, um die Insektenwelt zu erhalten. Denn als Bestäuber unserer (Feld)Früchte sind sie ebenso unersetzlich wie als Nahrungsquelle für Vögel und Fledermäuse.
Um auf die Notlage der Insekten hinzuweisen und gleichzeitig Lösungen aufzuzeigen, hatten wir von NABU und BUND Überlingen, den Sechsbeinern auf der Landesgartenschau (LGS) eine eigene Ausstellung gewidmet: die "Insekten.Garten.Schau" – kurz I.G.S.
Das Ergebnis war ein romantischer Flecken Erde hinter der Silvesterkapelle, in dem nicht gut sortierte Blumenrabatten und ordentliche Beete dominierten, sondern Blühwiesen und wilde Ecken. Eine natürliche Gartenstruktur also, die beim Publikum jedoch sehr gut ankam.
Dazu gab es reichlich Anschauungsmaterial und Ideen, wie sich jeder Garten in ein naturnahes, insektenfreundliches Biotop verwandeln lässt. Zum Beispiel mithilfe von leicht zu errichtenden Bauwerken aus Naturmaterialien wie Trockenmauern, Käferkeller, Sandarium, Totholzhäufen, Stein- und Ziegelpyramiden. In diesen finden Insekten und andere kleine Lebewesen wertvolle Nahrung, Verstecke, Brutplätze und Winterquartiere.
Die Ausstellung ist zwar vorbei. Doch die im Zuge ihrer Gestaltung gesammelten Tipps und Infos bleiben –nachzulesen hier auf diesen Seiten.
Tipps für die richtige Bepflanzung eines insektenfreundlichen Naturgartens finden Sie >> hier.
Und was Sie v.a. Schmetterlingen und Bienen Gutes tun können, erfahren Sie >> hier .
Was lebendige Naturgärten zusätzlich bereichern kann, und mehr über ihr krasses Gegenteil, die Schottergärten, sehen und lesen Sie >> auf diesen Seiten
Aber auch ohne Garten und mitten in der Stadt können Sie den Insekten helfen. Wie, das lesen Sie >> hier
Und nichtzuletzt finden Sie die drei Original-Schautafeln der Ausstellung auf
"www.insekten-garten-schau.de".
Folgende Impressionen lassen einige besondere Elemente der Ausstellung nochmals Revue passieren:
Die Vorgeschichte zur Ausstellung bzw. wie die "Insekten.Garten.Schau" ab dem Jahr 2019 allmählich Formen annahm, lesen Sie hier >
Und Fotodokumentationen zur Entstehung des Landesgartenschau-Geländes ab 2016 finden Sie hier
... Markus Gastl, dessen "Hortus insectorum" uns zur "Insekten.Garten.Schau" inspiriert hat. Auch wenn wir hier sicher nur einen kleinen Teil seines
genialen Konzepts verwirklichen konnten. Mehr darüber Hortus-Gärten unter https://www.hortus-insectorum.de/ und unter https://hortus-netzwerk.de/
... dem Blühbotschafter Michael Bauer vom BUND Moos. Unsere Tipps und Infos auf dieser Webseite für die richtige Bepflanzung und Gestaltung insektenfreundlicher Naturgärten basieren in weiten Teilen auf seinen sehr ergiebigen Schautafeln. Mehr über ihn, andere Blühbotschafter und ihre wertvolle Arbeit sowie weitere nützliche Links und Infos gibt es hier: https://bluehbotschafter.eu/wissenswertes/
... Ulf Soltau, der uns die Erlaubnis gab, ein paar seiner Fotos rund um "Gärten des Grauens" auf unserer Internetseite zu veröffentlichen. https://www.facebook.com/GaertenDesGrauens/