Was hilft gegen Vogelschlag?

Wenn Fensterscheiben zur tödlichen Falle werden ...

Glasschlagopfer Mönchsgrasmücke, Foto: NABU/Lars Lachmann
Glasschlagopfer Mönchsgrasmücke, Foto: NABU/Lars Lachmann

 

Über 100 Millionen Vögel pro Jahr fallen dem sogenannten Vogelschlag zum Opfer!

Vor allem großflächige Fensterscheiben werden immer wieder zur tödlichen Falle für unsere heimischen Vögel, weil diese das Hindernis nicht oder zu spät wahrnehmen.

Und leider sind einige der oft empfohlenen Gegenmittel gar nicht so wirksam. Dazu gehören etwa die schwarzen Aufkleber von Raubvogel-Silhouetten, welche die anderen Vögel abschrecken sollen. Oft prallen diese dann nämlich genau daneben an die Scheibe, weil sie die Silhouetten nicht als Feinde wahrnehmen. Zudem sind schwarze Aufkleber in der Dämmerung schwer zu erkennen  etwas besser wirksam wären sie daher zumindest in der Farbe Orange.

 

Hilfreicher als solche Silhouetten sind angeblich Muster und Aufkleber, die außen an der Scheibe angebracht werden müssen, damit die Vögel sie auf einer spiegelnden Scheibe erkennen. Für einen optimalen Schutz sollten sie 25 Prozent der Glasfläche bedecken - bei besonders geeigneten Mustern, wie Streifen und Punkten, reichen auch weniger Prozent. Diese Aufkleber sind unter der Bezeichnung Bird Tape erhältlich.

 

 

Fenster nach Vogelschlag, Foto: M. Putze
Fenster nach Vogelschlag, Foto: M. Putze

Am besten ist es, bereits bei Planung und Bau von neuen Gebäuden an die möglichen Folgen für unsere Vogelwelt zu denken. Die Risiken für Vogelschlag senken können etwa reflexionsarme Gläser - und indem man nicht ausgerechnet gegenüber von Büschen und Bäumen, die Vögel besonders gerne aufsuchen, große Scheiben anbringt.

Als einfachste Methode, um das Vogelschlagrisiko zu senken, empfehlen Fachleute übrigens, Fenster nicht zu oft und zu gründllich zu putzen ... 

 

 

 

 

 

Diese und weitere Informationen rund um die Vermeidung von Vogelschlag finden Sie in einem ausführlichen Artikel auf der Seite des  > NABU Bundesverbands. 

 

 

Und die "Schweizer Vogelwarte Sempach" hat gemeinsam mit der "Wiener Umwelt Anwaltschaft" sogar eine komplette Webseite mit vielen hilfreichen Infos und Tipps zu diesem Thema eingerichtet: www.vogelglas.vogelwarte.ch 

Fassaden vor Vogelkot schützen

Wie Sie lästigen Schmutz in nützlichen Dünger verwandeln

Ziehende Mehlschwalben an Hausfassade, Foto: NABU/Rudi Apel
Ziehende Mehlschwalben an Hausfassade, Foto: NABU/Rudi Apel

Sie haben Vogelnester unter dem Dachvorsprung oder dort gar selbst Nisthilfen angebracht, möchten aber nicht, dass ihre Hausfassade ständig mit Vogelkot verunreinigt wird? 

 

Dann können Sie Verschmutzungen am besten vorbeugen, indem Sie  Kotbretter anbringen. Man kann sie leicht selbst aus zwei Brettern bauen und bringt sie dann einfach etwa 60 Zentimeter unterhalb der Nester als Auffangvorrichtungen an.

 

 

Übrigens: Der aufgefangene Kot ist als Blumendünger sehr gut geeignet! Einfach von den Brettern abkratzen und in den Beeten ausbringen. Schon gedeihen Gemüse, Stauden und Co. noch viel besser.