Seit Jahren beobachten Wissenschaftler und Umweltschützer einen dramatischen Rückgang der Artenvielfalt bei Pflanzen, Insekten, Vögeln und Wildtieren. Dabei ist nicht nur das Aussterben einzelner Arten zu beklagen – auch die Anzahl der Individuen pro Art ist rückläufig.
Für den Erhalt, die Pflege und den Schutz unserer Natur - und damit für die Artenvielfalt - setzen sich die Umweltverbände BUND und NABU seit vielen Jahren ein. Doch letztlich kann man nur schützen und bewahren (wollen), was man auch kennt.
Deshalb veranstalten die Überlinger Gruppen in Zusammenarbeit mit dem Demeter-Betrieb Andreashof jedes Jahr den Tag der Artenvielfalt - eine erlebnis- und lehrreiche Veranstaltung für alle, denen die Bewahrung unserer Natur am Herzen liegt.
Ziel ist es stets, den Gästen bei interessanten, kostenlosen Führungen und Vorträgen den Reichtum und die Schönheit unserer Natur nahezubringen und auf den Schwund unserer Artenvielfalt hinzuweisen. Ob als Familienausflug oder als Teil einer Radtour: Der Tag der Artenvielfalt ist immer eine schöne Gelegenheit, um die Natur zu genießen, sich zu informieren, viel zu lernen - und an einem besonderen Ort zu entspannen!
Im Jahr 2024 fandt der Tag der Artenvielfalt am 9. Juni statt.
Das Programm:
Einmal mehr gebührt unser besonderer Dank allen Experten, die bei den Führungen spannende Einblicke in die Welt der Insekten, Blühpflanzen, Kräuter, Bienen, Lichtwurzeln und Vögel gaben. Ebenso dem Gestalter-Trio des Kinderprogramms, während dessen sie den Kids wieder viel beigebracht, mit ihnen gespielt, gemalt und gebastelt haben. Und dem gesamten Team des Andreashofs für seine Gastfreundschaft, tolle Organisation und die kulinarische Versorgung von Gästen, Helferinnen und Helfern!
Hier geht es >>> zu allen Andreashof Veranstaltungen
Die "Krefelder Studie" und viele andere Studien wiesen nach, dass die Biomasse von Insekten von 1989 bis 2013 um bis zu 80 Prozent zurückgegangen ist. Eine erschreckende Bilanz!
Insekten bilden zudem die Nahrungsgrundlage vieler Vogelarten, infolge schrumpfen auch die Brutvogelbestände, etwa bei Schwalben, Fliegenschnäppern, Grasmücken, Rohr- und Laubsängern. Früher noch häufig, ist heute auch die Feldlerche bei uns eine Rarität. Andere Arten wie Rebhuhn, Kiebitz und Bekassine könnten ebenfalls bald ihre letzten Brutplätze in Deutschland verlieren. Aber auch Fledermäuse hungern, wenn es an Insekten fehlt!
Die Gründe für den Artenschwund:
Da unsere Obstanlagen und Weinberge direkt von der Bestäubungsleistung – nicht nur der Honigbienen – abhängen, ist langfristig auch die Kulturlandschaft in unserer Region gefährdet.
Zu allen Foto-Impressionen und Geschichten der "Tage der Artenvielfalt" von 2014 bis 2022 geht es >>>> hier lang.