"Tag der Artenvielfalt"

Ein Aktionstag von NABU und BUND Überlingen

 

Seit Jahren beobachten Wissenschaftler und Umweltschützer einen dramatischen Rückgang der Artenvielfalt bei Pflanzen, Insekten, Vögeln und Wildtieren. Dabei ist nicht nur das Aussterben einzelner Arten zu beklagen – auch die Anzahl der Individuen pro Art ist rückläufig.

 

Für den Erhalt, die Pflege und den Schutz unserer Natur - und damit für die Artenvielfalt - setzen sich die Umweltverbände BUND und NABU seit vielen Jahren ein. Doch letztlich kann man nur schützen und bewahren (wollen), was man auch kennt.

 

Deshalb veranstalten die Überlinger Gruppen in Zusammenarbeit mit dem Demeter-Betrieb Andreashof jedes Jahr den Tag der Artenvielfalt - eine erlebnis- und lehrreiche Veranstaltung für alle, denen die Bewahrung unserer Natur am Herzen liegt.  

Ziel ist es stets, den Gästen bei interessanten, kostenlosen Führungen und Vorträgen den Reichtum und die Schönheit unserer Natur nahezubringen und auf den Schwund unserer Artenvielfalt hinzuweisen. Ob als Familienausflug oder als Teil einer Radtour: Der Tag der Artenvielfalt ist immer eine schöne Gelegenheit, um die Natur zu genießen, sich zu informieren, viel zu lernen - und an einem besonderen Ort zu entspannen!

 

 

Nächster "Tag der Artenvielfalt":  9. Juni 2024

Info-Pavillon von BUND und NABU auf dem Andreashof
Info-Pavillon von BUND und NABU auf dem Andreashof

 

Im Jahr 2024 findet der Tag der Artenvielfalt am 9. Juni  statt. 

 

Das geplante Programm:

  • Naturkundliche Führungen rund um den Hof zu Insekten und Vögeln
  • Botanische Führungen in umliegende Biotope zu Blütenpflanzen und Wildkräutern 
  • Rundgänge auf dem Andreashof  zur Imkerei, in den Kräuterschaugarten und zum Lichtwurzel-Anbau
  • Infostände von BUND, NABU und Arbeitskreis Fledermäuse 
  • Kinderprogramm  
  • Essen & Trinken: warme Gerichte, v.a. Lasagne,  Kaffee, Kuchen, Eis , Getränke im Hof-Café und an Ständen
  • Musikalischer Ausklang ab 17 Uhr mit dem Duo  "Stangenbohnenpartei"

  


Impressionen vom "Tag der Artenvielfalt 2023"

Wir danken allen Experten, dass sie bei Führungen den Besucherinnen und Besuchern spannende Einblicke in die Welt der Insekten, Blühpflanzen, Kräuter, Bienen, Lichtwurzeln und Vögeln gaben. Den Kinderprogramm-Gestalterinnen und -gestaltern für Ihr Engagement und den Spaß, den sie den Kindern bereitet haben. Und dem gesamten Team des Andreashofs für seine Gastfreundschaft, tolle Organisation und die kulinarische Versorgung von Gästen, Helferinnen und Helfern. Bis nächstes Jahr!


Warum die Artenvielfalt schwindet

Kaisermantel, Distelfalter und Kleiner Fuchs auf Schmetterlingsflieder.
Kaisermantel, Distelfalter und Kleiner Fuchs auf Schmetterlingsflieder.

 

Die "Krefelder Studie" und viele andere Studien wiesen nach, dass die Biomasse von Insekten von 1989 bis 2013 um bis zu 80 Prozent zurückgegangen ist. Eine erschreckende Bilanz!

 

Insekten bilden zudem die Nahrungsgrundlage vieler Vogelarten, infolge schrumpfen auch die Brutvogelbestände, etwa bei Schwalben, Fliegenschnäppern, Grasmücken, Rohr- und Laubsängern. Früher noch häufig, ist heute auch die Feldlerche bei uns eine Rarität. Andere Arten wie Rebhuhn, Kiebitz und Bekassine könnten ebenfalls bald ihre letzten Brutplätze in Deutschland verlieren. Aber auch Fledermäuse hungern, wenn es an Insekten fehlt!

 

Die Gründe für den Artenschwund:

  • Die industrielle Landwirtschaft hat sich mit zur größten Bedrohung für wildlebende Arten entwickelt.
  • Biotope, Hecken und Randstreifen fallen der Schaffung großflächiger Monokulturen zum Opfer.
  • Der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden ist ebenfalls wesentlich verantwortlich für das Verschwinden vieler Pflanzen- und Insektenarten.
  • Negativ wirkt sich zudem der fortschreitende Flächenverlust durch den Bau von Siedlungen, Gewerbegebieten und Straßen aus.

Da unsere Obstanlagen und Weinberge direkt von der Bestäubungsleistung – nicht nur der Honigbienen – abhängen, ist langfristig auch die Kulturlandschaft in unserer Region gefährdet. 

 


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der "Tage der Artenvielfalt" von 2014 bis 2022.